1798
Döbereiner-Feuerzeug. KPM Berlin.
Zeptermarke KPM, 1837-1844.
Polychrom bemalt, goldstaffiert. H 21 cm.
"Döbereinersches Platinfeuerzeug". Zylinderkorpus mit getrepptem Stand und Deckel mit Glasglocke, Messingdüse mit -hebel und Halterung für den Platinschwamm/ das Platinnetz. Schauseitig auf dem Korpus eine Rechteckkartusche mit der Darstellung eines orientalischen Liebespaares (Ismayl und Maryam?), verso Goldrocaillemalerei. Dazu Pappschächtelchen mit Platinnetz. Glasglocke ohne Zinkstück, minimale Bestoßung am Deckel- und Korpusinnenrand, minimaler Goldabrieb.
1823 entdeckte der Jenaer Chemiker Johann Wolfgang Döbereiner (1780-1849), dass sich Wasserstoff an einem Platinschwamm bzw. -netz selbst entzündete und entwickelte daraus ein Feuerzeug. Die Funktion des Feuerzeuges ist folgende: Der Korpus enthält verdünnte Schwefelsäure, in der darin eintauchenden Glasglocke des Deckels befindet sich ein Zinkstück. Die Schwefelsäure reagiert mit dem Zink, so dass Wasserstoffgas entsteht. Am oberen Ende wird die Glasglocke durch ein Ventil verschlossen. Öffnet man dieses durch Betätigen des Hebels auf dem Deckel strömt das Gas in der Glasglocke durch eine Düse auf einen Platinschwamm/ -netz. Es kommt zu einer sogenannten Knallgasreaktion und durch die freiwerdende Wärme wird das Gasgemisch schließlich entzündet.
Literatur : https://www.chemie.de/lexikon/Johann_Wolfgang_D%C3%B6bereiner.html vom 25.07.22 https://gnegel.de/index.php/doebereinersche-feuerzeuge/ vom 25.07.22.
Provenienz : Ehemals aus einem Nachlass von Wilhelm Freytag, der gemeinsam mit Heinrich Witte von 1862 bis 1872 Pächter und Leiter der Porzellanmanufaktur Fürstenberg war (Witte bis 1878). Das Tischfeuerzeug war ein Geschenk der KPM Berlin an Wilhelm Freytag.
Limit 1900 €
• LIVE-Auktion beginnt in -756 Tagen
• Aufrufzeit: 28. | Okt 2022 | voraussichtlich 13:55 uhr
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