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(MEIER,
Joachim)
"Der Amazonische Smyrna"
(Worinnen Unter Einführung Trojanischer, Griechischer, Amazonischer und Asiatischer Geschichten, Die Begebenheiten jeziger Zeiten, und deren Veränderungen und Kriegs-Läuffte, auf eine sehr curiöse Weise, in einem An(n)ehmlichen Staats- und Liebes-Roman verwikkelt worgestellet worden. ).
(Fuhrmann).
(Leipzig und Frankfurt).
(1705).
17 x 11 cm.
ZVAB
7 Bll., 1030 (recte 1000) S. (ohne das Kupfer-Frontisp.). Erste Ausgabe. - Goedeke III, 260, 53, 2. Hayn-G. III, 430 - Der Roman führt in die griechische Frühzeit und das sagenhafte Amazonenreich und kreist um die Liebesgeschichte des Helden Bellerophontes mit der lykischen Prinzessin Philone. Die Rezeption des Amazonenstaates hat in der Zeit um 1700 eine kurze Blüte erlebt, die sich auch in Operntexten wie die "Lybische Smyrna" von H. A. v. Zigler manifestierten. Joachim Meier (1661 - 1732) war Professor am Göttinger Gymnasium. Neben historischen und juristischen Schriften verfasste er auch eine größere Anzahl literarischer Werke. - "Auch an der damaligen Mode der Romanschriftstellerei hat er sich mit einer durchlauchtigsten Römerin Lesbia (1690) und mit einer Römerin Delia (1707) betheiligt, dort die Gedichte des Catull, hier die des Tibull und Horaz in einem cürieusen Romane vorstellend. Sein Singspiel `Die siegende Großmuth` (1693) behandelt die Werbung des jungen Heinrich, des Sohnes Heinrichs des Löwen um Agnes von der Pfalz und war vom Verfasser zur Feier der Erlangung der `neuen und neunten Churwürde` bestimmt". (ADB XXI, 199). .
Altersspuren.