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WEBER, Andreas Paul (1893 Arnstadt - 1980 Schretstaken)
"Der Gefangene (Mit sich selbst)"
Lithografie auf Bütten. Bleistiftsignatur, Wasserzeichen "Clan-Presse". [1966].
Blatt: 65 x 54 cm.
Aus der Reihe "Gefangene" - in Erinnerung an die Gestapo-Haft des Künstlers vom 1.7. bis 15.12.1937 im KZ Hamburg-Fuhlsbüttel, Berlin und im Nürnberger Polizeigefängnis: "Gefangener spielt, auf seiner Pritsche sitzend, mit sich selbst Schach. Weber hat im Gefängnis 1937 begonnen, Schachpartien zu zeichnen [...] und hat auch gegen sich selbst gespielt. Dazu fertigte er ein Schachspiel aus aufgeweichtem Zeitungspapier an, wobei aus den Rändern die weißen, aus den bedruckten Teilen die schwarzen Figuren entstanden. Das Spiel, das Weber später sorgsam verwahrte, befindet sich heute im Weber-Museum Ratzeburg." (Zitat aus Dorsch 1991, Werkverzeichnis der Lithografien, WVZ 777). Minimal knickspurig.
Deutscher Lithograf, Zeichner und Maler, er erhielt 1971 das Große Bundesverdienstkreuz. 1993 brachte die Deutsche Bundespost im Rahmen der Serie „Deutsche Malerei des 20. Jahrhunderts“ eine 100-Pfennig-Sonderbriefmarke mit dem Motiv "Publikum" zu seinen Ehren heraus. "Ich folge einem Drang und empfinde es als meine Aufgabe, daß ich das, was mich bewegt, bedrückt, mit Sorge erfüllt oder auch amüsiert und belustigt, sichtbar mache, es gestalte. Zumeist kann ich mich wie ein Chronist an die Tatsachen halten. Das aber ist die Gabe: in Bildern zu denken." (Zitat: APW, 1967, gesehen auf https://www.weber-museum.de/html).
Literatur : Vgl. Dorsch WVZ 777.
Aufrufzeit 24. | Feb 2024 | voraussichtlich 11:01 Uhr (CET)
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