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Dejeuner mit Silhouettenmalerei. Ernst Wahliss.
Blaumarke, Prägemarke und Stempelmarke, Ernst Wahliss, Wien, um 1910.
Gelber Fond, Schwarzlotmalerei, Goldstaffage.
8 Teile. Empire-Form. Zitronengelber Fond mit ornamental goldgravierter Bordüre und Ovalmedaillons mit den bezeichneten Silhouetten berühmter Dichter und Philosophen (Fichte, Schelling, Lessing, Dante, Goethe, Schiller) sowie der Silhouette der "Gustel von Blasewitz". 2 Kannen (H 16 und 13,5 cm), Zuckerdose (H 7,5 cm), 2 Tassen (H 6,5 cm), 2 verschiedene Untertassen (Ø 13,5 und 14 cm) und 1 ovales Tablett (L 43 cm). Haarrissspinne im Tablett, Zuckerdosendeckel geklebt.
Johanne Justine Segedin, verh. Renner (1763-1856), bekannt als "Gustel von Blasewitz", war eine Blasewitzer Stifterin. Als junge Frau arbeitete sie im elterlichen Schenkgut in Blasewitz - dem späteren Schillergarten -, welches nach dem Tod der Mutter an die drei Segedin-Geschwister ging. Zwischen 1785 und 1787 war Friedrich Schiller einige Male zu Gast in der Schenke und von der jungen Johanne Justine Segedin offensichtlich recht beeindruckt. Schiller veranstaltete damals mit Theodor Körner, Nicolaus Naumann u.a. theatralische Aufführungen, bei denen er sich ihre Mitwirkung wünschte, jedoch von ihr abgewiesen wurde. Schiller drohte ihr daraufhin, sie nun doch ins Theater zu bringen und verewigte sie in seiner Dramen-Trilogie "Wallenstein", die er über zehn Jahre nach seiner Dresdner Zeit in Weimar schrieb. Darin hat Johanne Justine Segedin die Rolle der Marketenderin, was sie sehr erbost haben soll. Bekannt ist der Ausruf eines Jägers im "Wallenstein": "Was? der Blitz! Das ist ja die Gustel aus Blasewitz!", woraus später der Spruch "Potz Blitz! Das ist ja die Gustel von Blasewitz" wurde.
Aufrufzeit 27. | Okt 2023 | voraussichtlich 20:39 Uhr (CET)
Limit 390 €
• LIVE-Auktion beginnt in -394 Tagen
• Aufrufzeit: 27. | Okt 2023 | voraussichtlich 20:39 uhr
• Aufrufzeit: 27. | Okt 2023 | voraussichtlich 20:39 uhr
Zuschlag 650,00 €
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