Schiffschronometer mit 56 h Gangreserve "W. Bröcking Hamburg N° 650". Wilhelm Bröcking.
Um 1890. Hamburg.
H 19 cm, Ø 11,7 cm. 3,9 kg.
Ungemarktes Werk mit Chronometerhemmung, Kette und Schnecke, Schlüsselaufzug. Läuft an. Werkabdeckung und Gehäusetopf nummeriert 564 und 864. Versilbertes Ziffernblatt mit römischen Zahlen, Minutenkranz, kleiner Sekunde, AUF/AB-Anzeige und Blattzeigern. Gehäusetopf und kardanische Aufhängung, Arretierung und Schrauben aus Messing. In Mahagoni-Holzkiste mit Doppel-Klappdeckel und Verglasung, seitliche Tragegriffe, frontseitige Messingplakette bezeichnet, innen Reste eines Klebe-Etiketts "Chronometer-Observatorium Herm. Diedrich, Geestemünde [...]". Leichte Alters- und Gebrauchsspuren.
Mit Schlüssel. Wilhelm Bröcking (1834 - 1897 Hamburg): Deutscher Uhr- und Chronometermacher, Lehre beim Chronometermacher Malmsjö in Göteburg, arbeitete u.a. bei Henry Delome in London, Th. Winnerl in Paris. 1862 Übernahme des väterlichen Geschäfts in Hamburg zusammen mit seinem Vetter Julius Bröcking. Bau von Präzisionsuhren, Taschen- und Marinechronometern, Sextanten, Kompassen und anderen nautischen Instrumenten. Ab 1883 Uhrmacher und Berater der neu gegründeten Deutschen Seewarte Hamburg, verantwortlich für den elektrischen Impuls zur Auslösung des Zeitballs im Hamburger Hafen zwecks Abstimmung der Zeitmessung auf Schiffen. 1885 Übernahme der Hamburger Vertretung von Vacheron & Constantin. Erbauer der Normalzeituhr an der Börse Hamburg, die bis 1972 dort die Zeit anzeigte.
Aufrufzeit 23. | Okt. 2024 | voraussichtlich 16:43 Uhr (CET)