Werknr. 201815, Gehäusenr. 38975.

Ungemarktes Stahlwerk mit Schweizer Ankerhemmung, Schraubenkompensationsunruh, gebläuter Breguet-Spirale, Steinen, Kronenaufzug, seitlicher Schieber als Auslöser für Minutenrepetition, läuft. Champagnerfarbenes Zifferblatt mit arabischen Zahlen, Minutenkranz, kleiner Sekunde und Kathedralzeigern, bezeichnet "Felsing Berlin".

585 gepunzt, Schweizer Beschauzeichen, Feingehaltsstempel. Ø 4,9 cm. 72 g.

Der aus einer Uhrmacherfamilie stammende Johann Conrad Felsing siedelte ca. 1820 aus dem Schwarzwald nach Berlin um und gründete eine eigene Uhrenwerkstatt, die schon bald zu großem Ansehen gelangte. Nach seinem Tod 1870 übernahm sein Sohn Albert Karl Julius Felsing (1827-1901) die Werkstatt und führte sie als "Conrad Felsing" weiter. In bester Lage "Unter den Linden 20" und Nachbarschaft zum Hotel Adlon wurde "Conrad Felsing" zu einem der bedeutendsten Hersteller und Lieferanten von Qualitätsuhren. Der zum Hofuhrmacher ernannte Albert Felsing war u.a. Konzessionär für die Glashütter Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne und unterhielt rege Handelsbeziehungen zu renommierten Schweizer Uhrenmanufakturen wie Patek Philippe, Vacheron Constantin, Alexander Hüning und IWC. Sein Sohn Willibald Albert Felsing übernahm 1901 das Geschäft, welches im Zweiten Weltkrieg durch Bombardements vollkommen zerstört wurde.