"No. 5, Ein runder zierlicher Tisch mit dreyfachen Veränderungen" von Friedrich Gottlob Hoffmann.
Um 1800. HOFFMANN, Friedrich Gottlob (1741 - 1806)
Mahagoni oder Nussbaum furniert und maserfurniert, Eingerichte Eiche, Birnbaum? marketiert. Ca. 85 x 90 x 44 cm (ausgeklappt Ø ca. 89,5 cm).
Seltener Verwandlungstisch "No.5": Beschreibung aus dem Warenkatalog von 1789 "[...] Bey einem Haushalt ist unstreitig der möglichst vielfache Nutzen, die genaueste Ersparnis des Raumes, die größte Vollkommenheit. [...] ist der in einem halben Zirkel zusammengelegte und verschlossene Tisch, wie er in einem Zimmer auf drey Füßen steht. Zieht man den 4ten Fuß hervor und schlägt das obere Blatt auf, so hat man einen ganz runden Spieltisch mit einem Damen- und Schachbrete. Schlägt man das zweyte Blatt auf, so hat man einen Theetisch oder Spieltisch zu Karten. Schlägt man endlich das dritte Blatt auf, so hat man ein mit grünem Tuch beschlagenen Schreibtisch mit Dintenfaß und Sandbüchse. Hebt man eine hier angebrachte Decke auf, so wird diese Abtheilung des Tisches eine Toilette.". Alt restauriert mit Ergänzungen, Furnier kratzspurig und trockenrissig.
Der Leipziger Kurfürstlich sächsische Hoftischler Friedrich Gottlob Hoffmann galt neben Abraham und David Roentgen als einer der wichtigsten Möbelhersteller des Frühklassizismus in Deutschland; seine "Multifunktionsmöbel" kennzeichnen sich durch verblüffende Wandelbarkeit in Ausführung und Material. Diese individuelle Gestaltung ermöglichte verschiedene Preiskategorien, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kunden aus Bürgertum und Adel entsprachen. Im Jahr 1789 gab er den ersten bebilderten "Warenkatalog" der Welt heraus, der die Verbreitung seiner Möbel und weite Käuferkreise sicherte.
Literatur : Sulzbacher / Atzig (2014), S. 124ff, vgl. Abb. 8 S. 127.
Versand auf Anfrage.
Aufrufzeit 22. | Feb 2024 | voraussichtlich 19:06 Uhr (CET)