1336
Unterschale mit Höroldt-Chinoiserie. Meissen.
Schwertermarke, um 1725/30, Goldmalerziffer "45.", undeutliche schwarze Sammlungsnummer mit Beizeichen "W.". HÖROLDT, Johann Gregorius zugeschrieben(1696 Jena - 1775 Meißen)
Polychrom bemalt, goldstaffiert. Ø 12 cm. 71 g.
Unterschale mit der Darstellung eines am Tisch sitzenden Chinesen mit Zirkel, beim Vermessen eines Globus. Vor dem Tisch laufendes, hundeähnliches Tier. Grüner Grassockel mit indianischer Blumenstaude, über der Figur fliegende Insekten. Gerahmt wird die Szene von einer Goldkartusche mit Bandelwerk und Lüsterfeldern sowie feinst gemaltem Laubwerk in Eisenrot und Purpur. Am Schalenrand umlaufende Goldspitzenbordüre.
Die äußerst virtuose, lockere und lebendige Malerei, die perfekten Faltenwürfe und die Plastizität der Malerei, die ohne umrandendes Lineament auskommt, sprechen ebenso wie die ausdrucksstarken Hände und die vollkommene Beherrschung des Bewegungsmotivs dafür, dass die Malerei aus der Hand Johann Gregorius Höroldts stammen dürfte. Auch die unerreicht lockere, teils aquarellartig-transparente Malerei (blaues Tischtuch und Musterung des weiten Gewandes) sind – ebenso wie der humorvoll geschilderte, fabeltierähnliche Hund – Zeichen des unerschöpflichen höroldtschen Einfallsreichtums. Vergleichbare Stücke finden sich unter anderem in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, den Kunstsammlungen Schloss Belvedere Weimar und der Sammlung Dr. Ernst Schneider, Schloß Lustheim.
Provenienz : Thüringer Familienbesitz.
Limit 1200 €
• LIVE-Auktion beginnt in -918 Tagen
• Aufrufzeit: 24. | Jun 2022 | voraussichtlich 09:21 uhr
• Aufrufzeit: 24. | Jun 2022 | voraussichtlich 09:21 uhr
Zuschlag 2400,00 €
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