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SCHRÖDER, FRANK(*1962)
"Größte Koppel Freiheit"
Eisen, Holz, Kupfer, Porzellan. Germany. Zeitgenössisch. Monogramm FS als Binderune. H 80 cm ; B max. 31 cm. 6 kg.
Holzpfosten gespalten (Weide?) auf Eisenplatte. Im oberen Drittel seltene Porzellanisolatoren die einen Kupferdraht leiten. Teils starke Anobienspuren.
Titel auf der Bodenplatte eingearbeitet.
Der Künstler bezeichnet sein Werk selbst als Ready-made / Objet trouvé. Die Bodenplatte wirkt unbearbeitet und ist an einigen Stellen scharfkantig um die Unebenheiten des Lebens zu symbolisieren. Der Pfosten ist verwittert und von seiner Umwelt stark gezeichnet, steht aber dennoch stabil. Er wurde vom Künstler mit einem Gewinde versehen und mit deutlich sichtbaren Schweißspuren an der Bodenplatte befestigt.
Man könnte vermuten, dass der Künstler unsauber arbeitet. Dieser Eindruck ist gewollt und spiegelt , dass Perfektion nicht notwendig ist.
Der Kupferdraht, der um die Porzellanisolatoren befestigt ist, läuft im Kreis ohne Anfang und Ende. Die Bezeichnung des Künstlers "Größte Koppel Freiheit" lässt seinen Drang nach Selbstbestimmung und Freiheit spüren. Der Künstler schuf hier ein Werk, dass von unterschiedlichen Bedeutungen und Interpretationsmöglichkeiten geprägt ist. Am Ende stellt sich die Frage: Ist Begrenzung nur eine selbst auferlegte Illusion?.
Der Künstler stammt von der Ostseeküste und lässt seine starke Naturverbundenheit sowohl in seinem Werk, als auch seinem Auftreten spüren. Als hingebungsvoller Kunsthistoriker beendet er in naher Zukunft seine Karriere als Experte im Kunstauktionshaus WENDL. Symbolisch dafür hat er in seinem Werk extra Porzellanisolatoren verwendet. Ist Porzellan doch einer der Schwerpunkte dieses renommierten Auktionshauses..
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