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GÄßNER, Cornelia(*30.03. o.J)
"Quadertur der Nudel" (Replik) | Update
FIMO (polychrome Modelliermasse mit hohem Kaolin-Anteil), Porzellanteller mit eierschalenfarbener Glasur. Mörla/Thüringen. Um 17.8.2025 abends unter Verwendung einer Flasche spanischen Rotweines. Unsigniert, Teller ungemarkt. Ca. 6,37 x 10,48 x 10,48 cm, Ø Teller 23,5 cm. Gesamt 0,734 kg.
Die in der modernen Kunstgeschichte allseits bekannte "Quadertur der Nudel" ist im beiliegenden Original-Sehrgutachten des berühmtesten Kunsthysterikers von ganz Cumbach in allen Facetten und Bedeutungsschichten ausführlich beschrieben worden (die Lektüre wird dringend angeraten). Wie dort bereits besprochen, wurde dieses epochale Werk jedoch von der Künstlerin im Beisein der Kollegen einfach aufgegessen. Nach jahrelangem Drängen durch die Kunstwelt und umfangreichen Verhandlungen gelang es schließlich, die Künstlerin zum Anfertigen einer einzigen Replik zu bewegen. Diese Replik von der Hand der Künstlerin zeichnet sich dadurch aus, dass sie im Gegensatz zur Erstausführung dauerhaft z.B. in der Vitrine eines Museums gezeigt werden kann und dennoch das Vanitasmotiv thematisiert. Alle weiteren, im Gutachten beschriebenen Bedeutungsschichten bleiben ebenfalls erhalten. Neu hinzu kommt noch die leuchtende Mehrfarbigkeit, die an Süßigkeiten erinnert und jedes Leckermaul animiert, hineinbeißen zu wollen. Darüber hinaus bekommt diese Plastik neben den graphischen Qualitäten des Originals auch noch malerische und erinnert so zusätzlich an den Paragone der Künste in der Renaissance. Sehr guter Zustand, nicht angebissen.
Die einschlägig bekannte und allseits beliebte Künstlerin ist auch als Autorin von Gedichten und Theaterstücken sowie als Kreatorin von köstlichen Kuchen und Plätzchen bekannt. Ihre fachliche Ausbildung erhielt sie als Chemie-Facharbeiterin im Chemiefaserkombinat Schwarza, wo sie soziologische und psychologische Studien betreiben konnte. Mit der "Quadertur der Nudel" von 2017 gelang ihr kometenhafter Aufstieg in der Kunstwelt und wir fragen uns zurecht, was sie noch so alles "nebenbei" geschaffen hat, ohne dass ein Kunsthysteriker zugegen war. Das Geburtsdatum ohne Jahr wirft Fragen auf: Materialisiert sie sich jährlich aufs Neue wie Phoenix? Ist sie gar von einem anderen Planeten? Gibt es in ihrem Wohnort Mörla Wurmlöcher zu anderen Universen und Dimensionen, aus denen sie als Außerirdische schöpfen kann? | Update 27.08.25: Es heißt richtig Chemiefacharbeiterin im Chemiefaserkombinat Schwarza "Wilhelm Pieck".
Provenienz : Aus dem Vorlass der Künstlerin, persönlich überbracht.
Aufrufzeit - | voraussichtlich - Uhr (CET)